Amboseli - Viel Wasser am Kilimanjaro

Der 392 Quadratkilometer große Nationalpark liegt im Siedlungsgebiet der Massai. Ursprünglich sollte er über knapp zehnmal so viel Land umfassen, aber die permanenten Konflikte zwischen den Herden der Massai und den Wildtieren zwangen zur Eingrenzung. Amboseli heißt auf Massai "viel Wasser", das vom überall sichtbaren Kilimanjaro kommt. Sein Schmelzwasser speist die Quellen im Amboseli, versorgt den See und die Sümpfe, in denen Büffel und die "halben" Elefanten waten: bis zum Bauch im Wasser stehend, suchen sie hier Nahrung. Eine Wasserwelt, angefüllt mit Nilgänsen, Pelikanen, Marabus, Watvögeln, afrikanischen Fischadlern.

Berühmt gemacht hat den Amboseli Ernest Hemmingway mit "Schnee am Kilimanjaro". Ein ähnliches Schauspiel wie mit den Löwen vom Tsavo erlebten wir mit zwei Geparden, die sich, beobachtet aus einem Dutzend herbeigefunkter Safariautos, nicht entschließen konnten, eine leichtsinnige Impala anzugreifen. Das Tier näherte sich immer mehr den beiden liegenden Großkatzen bis es endlich davon sprang. Die Geparden hatten keinen Grund zur Jagd - zwischen ihnen lag ein offenbar kurz zuvor gerissenes Beutetier.

Eindrucksvoll, wenn auch schwer von den vorgegebenen Wegen aus zu fotografieren, die Elefantenherden, die Massai-Giraffen oder die großen Gnu- und Zebraherden vor der Kulisse des schneebedeckten, 5895 Meter hohen Berges. Selim, unser Fahrer von FelixSafaris, hat es ein, zwei Mal wenigstens annähernd geschafft. Aber immerhin war der Berg nicht immer hinter Wolken versteckt.

Von den drei Parks könnte ich auch beim besten Willen keinen über die anderen stellen: Nakuru, großartig mit seinen Flamingos und den Nashörnern, Amboseli, auf so engem Raum dürften sich sonst nirgendwo so viele unterschiedliche Tiere versammeln - und Tsavo Ost? - Eine unendlich weite, immer wieder anders strukturierte Landschaft, Afrika aus dem Bilderbuch.

Viel erlebt und gesehen auf der ersten Reise zu Afrikas Tierparadiesen. Anfängerglück.