Blau, blau, Moorfrosch

In der letzten Märzwoche feierte ich wie immer den Frühlingsbeginn bei den Moorfröschen. Alles schön blau, jedenfalls bei den Männchen. Wie immer waren die Weibchen permanent in Lebensgefahr, weil sich interessierte Partner gleich im Dutzend auf sie stürzten. Ich beobachtete zwei Blaue, die mit dem gerade ergatterten, wie immer zurückhaltend gefärbten Weibchen, flüchteten, beide in ein Schilfbüschel. Moorfrösche überwintern im Boden. Ein besonders eindrucksvolles Exemplar trug auf dem Kopf die Spuren seines Weges heraus ins Freie. Offenbar hatte er sich gleich in einen Müll- und Aschehaufen vergraben oder die Asche wurde im Winter auf sein Bette ausgekippt.

Im Reich der Welt der blauen Frösche sah ich in diesem Jahr neben wenigen Erdkröten auch wieder Grasfrösche, mit ihren zehn Zentimeter Länge etwa zwei bis drei Zentimeter größer und kräftiger.

Geblubbert hat es kräftig am Froschteich, ein permanent über dem Wasser schwebender Grundton! Nur gelegentlich übertönt vom lauten Quaken eines Stockentenpaares und vom trillernden „wit, wit“ eines Brutplatz suchenden Zwergtauchers.

Wie gesagt: mit den Moorfröschen beginnt der Frühling im Jahr 2011.