Masai Mara - Löwen, Löwen, Löwen

Fünf Tage Masai Mara, gebucht in letzter Not beim ASC, dem African Safari Club. Die Tour sollte entschieden individueller verlaufen, aber der "freundliche Denis aus dem Elefantenland", Vertreter einer in München ansässigen, von Mombasa aus operierenden Agentur ließ uns schlicht auflaufen. Verschlafen, verschlampt oder lustlos - nun ja, fünf Minuten vor dem vorher gebuchten Flug half uns der ASC aus der Not. Zu einem immer noch erträglichen Preis: Fünf Tage für 650 Euro, inclusive Flug von Mombasa aus und vier Nächte im Mara Buffalo Camp direkt am Mara River.

Der Fluss zeigte das ganze Elend der extremen Trockenheit im Februar 2006 - kaum Wasser. Das einzige Flusspferd in diesem Abschnitt marschierte abends durch das Camp. Sicherheitshalber wurden wir auf dem Weg vom Abendessen zum Bett von einem bewaffneten Wächter begleitet (sein Gewehr sah aus wie ein Luftgewehr vom Rummel - vermutlich hätte sich das friedliche Hippo mächtig geängstigt).

Die Masai Mara war, so jeder unserer drei Fahrer, selbst für einen Februar vergleichsweise arm an Gnus, Zebras, Büffeln und Antilopen. Dafür führten sie uns jede Menge Löwen vor. Ganze Sippen, versteckt unter Akazienbüschen, ausgewachsene und halbwüchsige Mähnenlöwen, Löwenweibchen mit Jungen, andere beim Auszug zur Jagd.

Bei der Jagd selbst? Nichts. Nicht einmal beim Streit mit Marabus, Geiern oder Hyänen am Kadaver eines gerade geschlagenen Tieres.

Aber gähnen können sie, die Könige der Masai Mara, wenn sie mal kurz aus dem Schlaf aufschrecken. Furchterregend gähnen.