Kiebitz und Co.

Herbstzeit in Linum ist nicht nur Kranichzeit (davon demnächst mehr). Nach Mitte Oktober, dann werden hier wieder 30.000 wie in den letzten Jahren erwartet. Vor den Kranichen rasten Kiebitze, Bekassinen, Regenpfeifer und Watvögel - vom langbeinigen Grünschenkel bis zum Flussuferläufer. Offizielle Zahlen solcher Durchzügler sind mir nicht bekannt.

An dem einen, zu einem Viertel trocken gefallenen Teich, an dem ich im Schilfversteck saß, hatten sich Mitte September mindestens 2000 versammelt! Wenn die Kiebitzschwärme aus unerforschlichen Gründen aufflogen und Augenblicke später am gleichen Platz landeten, dann zogen Graureiher, die acht Silberreiher (inzwischen häufig Gäste im Teichland), Kormorane und Gänse den Kopf ein. Und die Bekassinen drückten sich in die erstbeste Vertiefung im Schlamm.

Unter den Vögeln im Teich ein Jungkranich, der seine Eltern verloren hatte, jammernd mit der Stimme eines Kükens gegen Himmel piepsend. Was für ein Hörbild! Der alle überragende Vogel und dann diese Töne. Seine Erlösung kam, als ein Kranichpaar rufend über die Teiche strich.

Das Dorf in der Nähe von Kremmen, nahe der A 24 gelegen, gilt mit 15 Brutpaaren als zweitgrößtes Storchendorf Brandenburgs. Auch vor und nach den Störchen lohnt ein Besuch. Die Kraniche jetzt im Herbst, die wechselnden Farben der weiten Teichlandschaft, Räucherfisch vom Holzkohlegrill bei den Fischern ...

weitere Informationen unter: www.Teichland.de