Kraniche, Kraniche

Hier Fotos aus den vergangenen zwei Jahren. Das Rufen mit hochgerecktem Hals gehört zu den Begrüßungsritualen für landende oder vorbeifliegende Kraniche. Die Baumgruppen vor blauem Himmel stehen dicht neben der Hauptstraße von Linum am Rande eines der Vorschlafplätze. Hier sammeln sich die großen Vögel, bevor sie zum Sonnenuntergang zum Schlafen in einen der Teiche fliegen.

Die Kranichschützer hatten schon Ende September die wichtigsten Feldwege zu den abgeernteten Maisfeldern gesperrt, denn die Vögel müssen ungestört Energie für den Flug ins Winterquartier in der spanischen Estramadura oder nach Nordafrika speichern können. In der Nähe dieser Rastplätze ist ähnliche Vorsicht geboten.

Eine der schlimmsten Störungen erlebte ich vor drei Jahren, als ein Fesselballon unmittelbar nach dem Einfliegen von annähernd 30.000 Kranichen und mindestens ebenso vielen Nordischen Gänsen direkt über die Teiche steuerte und alle Vögel aufjagte. Solche sicheren Rastplätze wie in Linum sind selten geworden, deshalb bedürfen sie besonderen Schutz.

Kranichfotos 2003 werde ich mir fürs nächste Jahr aufheben, vorausgesetzt natürlich ich komme überhaupt zu Fotos. Das kann leicht passieren: ich muss nur jedes Mal die üblichen 30 Minuten vor Sonnenaufgang am falschen Feldrand auf den Einflug warten, und wenn ich den richtigen Platz geahnt habe, dann könnte es durchaus wieder einmal Strippen aus tiefgrauem Himmel regnen.

Für Besucher stehen im Teichland Aussichtstürme zur Verfügung. Die Storchenstation bietet Führungen an, Anmeldung über 033922/50500.