Wintersonne an der Oder

Singschwansuche im Unteren Odertal am kältesten und zugleich sonnigsten Januartag 2013. Auf dem Fluss eine dichte, merkwürdig krümelige Eisfläche unter der ständig Wasser in die Deichvorländer und an den Schleusen in die Polder drang.

An der ersten und nach allen Erfahrungen sichersten Singschwan-Adresse, in den Deichvorländern am Eiswachhaus von Lunow, war kein Vogel zu sehen und zu hören. Die erste kleine Ansammlung sah ich im Vorland mit dem Kirchturm von Bielinek (Bellinchen) auf der polnischen Oderseite im Hintergrund. Hier sorgte offenbar die Oderströmung für so viel Bewegung, dass sich keine Eisfläche bilden konnte.

Eindrucksvoll auf der ganzen Strecke bis zum Einlassbauwerk am Criewener Polder diese selten gesehene Eisstruktur auf der Oder. Der Fluss wirkte wie eingepackt in diesen bröckligen Eispanzer.

In den eisfreien Deichvorländern zwischen Lunow und Criewen immer wieder Singschwäne, nirgendwo Höckerschwäne, mit denen sie in dieser Jahreszeit häufig gemeinsam unterwegs sind, bei Nahrungssuche ebenso wie auf den Schlafplätzen.

An einer Stelle teilten sich Blässhühner das Vorland mit den Schwänen, und weit hinten flog ein Seeadler von seiner Sitzwarte auf einem Polderbaum hinüber auf die polnische Oderseite.