6R01 hat efolgreich gebrütet

Die Singschwäne im Spreewald haben sich fest etabliert. An den Teichen, an denen ich 6R01 mit seiner Partnerin beim Kopulieren fotografiert hatte, kamen zwei erfolgreiche Singschwanbruten zustande. Erfolgreich brütete noch ein zweiter hier geschlüpfter Schwan, gekennzeichnet mit dem gelben Halsring 2R91. Ich fotografierte die Paare mit ihrer jeweils drei Jungschwäne am 26. Mai und danach noch einmal exakt einen Monat später. Die Alten füttern ihren Nachwuchs mit frisch hoch geholten Wasserpflanzen; erstaunlich wie schnell sie bei dieser kargen Kost in vier Wochen gewachsen waren.

Gute Nachricht also: Deutschlands junge Singschwan-Population reproduziert sich weiter aus sich selbst!

Was war an den Teichen von Stradow noch zu beobachten? Nirgendwo ein Höckerschwan, an keinem der sieben Teiche ein Brutpaar oder auch nur ein einzelner Vogel. Bei jeder meiner Erkundungsfahrten erlebte ich, wie ein einzelner Singschwan Kontakt zu einer der Familien suchte. Ein schnell zurückgeschlagener Versuch. Das Männchen startete sofort, verfolgte den Artgenossen im Flug und jagte ihn zu dessen Teich zurück, auf dem er dann wieder einsam seine Runden ziehen durfte.

Vielleicht sollte das aber auch kein freundschaftlicher Besuch beim Nachbarn werden, sondern ein aggressiver Angriff auf die Familie!?

Keine Ahnung. Ich beobachte die Spreewald-Singschwäne inzwischen 15 Jahre, aber Verhaltensweisen in solchen Situationen kann ich nicht beurteilen. Von Weißstörchen weiß ich allerdings, dass Junggesellen allein oder im Trupp sehr häufig brütende Paare angreifen, Gelege zerstören und Jungvögel töten.